Hintergrundinformation: Über die Kampagne
Die Make-Sense-Kampagne hat in den letzten zehn Jahren zahlreiche Aktivitäten in Europa durchgeführt, um das Bewusstsein in der Öffentlichkeit und bei den Ärztinnen und Ärzten zu schärfen und eine frühere Diagnose und Überweisung an den Facharzt zu fördern. Dazu gehörten kostenlose Screenings während der jährlichen Awareness Week, die dazu geführt haben, dass seit 2013 mehr als 110.000 Menschen in mehr als 1.200 Kliniken auf Kopf- und Halskrebs untersucht wurden. Zu den jüngsten Errungenschaften gehört auch die im August erfolgte Veröffentlichung von europaspezifischen Empfehlungen für die Unterstützung im Alltag von Tumor-Patientinnen und -Patienten.
Das Bewusstsein für Kopf- und Halskrebs hat sich seit der Gründung der Kampagne erhöht. Eine im Jahr 2020 durchgeführte Umfrage unter 5 700 Bürgern aus fünf Ländern ergab, dass 38 % der Befragten noch nie von Kopf- und Halskrebs gehört hatten, was eine Verbesserung gegenüber einer zehn Jahre zuvor durchgeführten Umfrage darstellt. Darüber hinaus hat sich das Wissen über HPV als Risikofaktor für Kopf- und Halskrebs in den letzten 10 Jahren mit der Einführung geschlechtsneutraler Impfprogramme in ganz Europa verbessert.
Trotz der Therapiefortschritte und der zunehmenden Anerkennung einer europäischen Strategie für Kopf- und Halskrebs, einschließlich der Aufnahme einer Reihe von Maßnahmen in den EU-Plan zur Krebsbekämpfung, die Verbesserungen für Kopf- und Halskrebspatienten vorantreiben werden, spielen Initiativen wie Make Sense weiterhin eine wichtige Rolle. Experten haben davor gewarnt, dass sich in Europa eine "Krebsepidemie" abzeichnet. Schätzungen zufolge wird die Zahl der Neuerkrankungen an Kopf- und Halskrebs in den nächsten zehn Jahren weltweit um mehr als 200 000 zunehmen, und bis 2030 werden weitere 587 000 Menschen an der Krankheit sterben - ein Anstieg um 120 000 im Vergleich zu 2020. Daher ist es so wichtig wie eh und je, die gemeinsamen Anstrengungen zu verstärken, um das Bewusstsein für diese Krankheit zu schärfen und die Ergebnisse für die Patienten zu verbessern.
"Da die Zahl der Kopf- und Halskrebserkrankungen weiter zunimmt, ist es wichtiger denn je, dass sich Ärzte, politische Entscheidungsträger und andere Interessengruppen gemeinsam mit dieser verheerenden Krankheit befassen", so ein Sprecher des ECPC. "Eine stärkere Sensibilisierung für die Anzeichen und Symptome sowie für die Risikofaktoren wird sich in den kommenden Jahren in ganz Europa positiv auf die Behandlungsergebnisse auswirken."
Weitere Informationen zur europäischen Kampagne hier.
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