Jede Veränderung der Mundschleimhaut, die länger als 14 Tage besteht, sollte ärztlich oder zahnärztlich abgeklärt werden!

Über Mundhöhlenkrebs

Mundhöhlenkrebs ist ein bösartiger Tumor, der von der Mundschleimhaut ausgeht. Betroffen sein können

  • die innere Auskleidung der Wangen und Lippen
  • die vorderen zwei Drittel der Zunge
  • der Gaumen
  • der Mundboden
  • das Mundhöhlendach
  • die Region hinter den Weisheitszähnen

Die Erkrankung tritt meist nach dem 50. Lebensjahr auf. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.

Mehr als die Hälfte aller Tumoren im Mundraum werden erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt. In diesen Fällen ist die Behandlung schwieriger und die Prognose schlechter: Nur 30 bis 40 Prozent der Patienten können geheilt werden. Die Betroffenen leben teilweise mit dauerhaften Beeinträchtigungen im Mundraum, die das Kauen, Schlucken und Sprechen erschweren.

Wird die Krebserkrankung jedoch frühzeitig erkannt und therapiert, können bis zu 80 Prozent der Erkrankten geheilt werden. Die Beeinträchtigungen der Mundfunktionen fallen in der Regel weniger gravierend aus.

 

Risikofaktoren für eine Mundhöhlenkrebserkrankung

Die wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung von Mundhöhlenkrebs sind Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum.

 

Symptome für Mundhöhlenkrebs

Einer der Gründe, weshalb Patienten häufig erst spät beim Arzt vorstellig werden, ist die Stigmatisierung der Erkrankung in der Öffentlichkeit. Auch erscheinen die Symptome zunächst nicht besorgniserregend.

Die beiden häufigsten Symptome für Mundhöhlenkrebs sind:

  • Geschwür oder Geschwulst im Mund, das nicht abheilt (bei 80 Prozent der Menschen mit Mundhöhlenkrebs liegt dieses Symptom vor)
  • Beschwerden oder Schmerzen im Mund, die nicht abklingen

Weitere Symptome können sein:

  • schmerzfreier Knoten im Hals (durch den Anstieg HPV-bedingter Tumore zunehmend relevant)
  • weiße oder rote Flecken im Mund oder der Kehle, die nicht abklingen
  • Schluckbeschwerden und Schwierigkeiten beim Kauen
  • Gefühl, einen Fremdkörper im Hals zu haben
  • ungewöhnliches Bluten oder Taubheit im Mund
  • Zahnausfall ohne ersichtlichen Grund
  • Schwierigkeiten beim Bewegen des Kiefers
  • Probleme beim Sprechen
  • Gewichtsverlust
  • Mundgeruch

Die genannten Symptome können auch durch weniger ernste Erkrankungen verursacht werden. Sollten Sie aber eines oder mehrere dieser Symptome länger als drei bis vier Wochen bei sich feststellen, sollten Sie einen Arzt oder Zahnarzt aufsuchen.

 

Diagnose durch spezialisierte Zentren

Betroffene, die mit einem der genannten Symptome einen Arzt oder Zahnarzt aufsuchen, werden an ein spezialisiertes Zentrum, mit besonderen Kenntnissen und Qualifizierungen in der Behandlung von Mundhöhlenkrebs, überwiesen. Viele Zentren arbeiten mit multidisziplinären Experten-Teams zusammen, aus den für die Krebsart relevanten Bereiche Chirurgie, Radiotherapie, Chemotherapie, Diagnostik, Zahnpflege, Sprechtherapie und Rehabilitation.

 

Therapie von Mundhöhlenkrebs

Die meisten Patientinnen und Patienten mit Mundhöhlenkrebs im Frühstadium können mit einem kleineren chirurgischen Eingriff behandelt werden und erholen sich schnell. Bei Tumoren im fortgeschrittenen Stadium beinhaltet die Therapie oftmals Kombinationen aus einem größeren chirurgischen Eingriff, Strahlentherapie und Chemotherapie.